"Partikulare Interessen, universale Mittel. Jacob Robinson und der Schutz des jüdischen Volkes. (1919-1948)"
Der Zerfall der Vielvölkerreiche, die Entstehung von neuen Nationalstaaten, doch vor allem die Schaffung eines vom Völkerbund beaufsichtigten Minderheitenschutzsystems bildeten in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg eine revolutionäre Zäsur in der jüdischen Geschichte und Politik. Der aus Litauen stammende und dort ansässige jüdische Jurist Jacob Robinson (1899-1977) gehörte zu den Mitgestaltern eines neuen politischen Handelns, das allgemein formulierte Rechtsargumente und -instrumente verwendete, um die Rechte von nunmehr rechtlich-politisch und psychologisch ungeachtet ihres eigenen Willens interdependent gewordenen jüdischen Bevölkerungen zu schützen.
Omry Kaplan-Feuereisen wurde in Lugano, Schweiz, als Sohn israelischer Eltern geboren.
1995-1999: Studium des Völkerrechts, der Geschichte, Wirtschaft, Politikwissenschaften und Internationalen Beziehungen, Universität Genf und Institut de Hautes Etudes Internationales, Genf, Schweiz.
2000-2001: Strategic Studies Program, Tel Aviv University, Israel.
2001-2008: Forschungsassistent des Historikers Dr. Tom Segev, Jerusalem. Arbeit an den Projekten 1967: Israel, the War, and the Year that Transformed the Middle East und Simon Wiesenthal.
2002-2005: Aufnahme der Arbeit an einer Dissertation am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig (Professor Dr. Dan Diner). Thema der Arbeit: Geschichte, Völkerrecht, Nation. Jacob Robinson, das Institute of Jewish Affairs und die Politik der Wissenschaft.
2006-2010: Weiterführung der Promotionsarbeit an der Freien Universität in Berlin.
Zurzeit: Arbeit an der Fertigstellung der Dissertation, freiberufliche Tätigkeit als Übersetzer.