Workshops

2021

  • Die Erschließung der jüdischen Betreffe des kaiserlichen Reichshofrats – Teilprojekt Mühlhausen

    Programm

    Teilnehmerliste
  • Die Erschließung der jüdischen Betreffe des kaiserlichen Reichshofrats – Frankfurt, Friedberg, Hanau, Isenburg, Rhön-Werra, Waldeck, Wiesbaden

    Programm  
    Teilnehmerliste

Der Workshop II zu den Rechtsverhältnissen der Juden in der Schweiz baut auf dem Workshop I auf, vertieft bereits thematisierte Gegenstände und setzt neue Schwerpunkte. Dazu zählen erstens, der Dualismus zwischen nationalem und kantonalem Recht, anhand der Beispiele von Schaffhausen und Genf, zweitens die französischsprachige Westschweiz, die Romandie, drittens, die schweizerisch-jüdische Rechtsgeschichte der Peripherie der alten dreizehnörtigen Eidgenossenschaft, insbesondere die der ehemaligen Zugewandten Orte, und viertens, das Spannungsverhältnis von Rechtsstaat und Demokratie. Neu ist auch die Thematisierung der Frage, wie die „Rechtsgeschichte der Juden in der Schweiz“ oder eine „Schweizerische Rechtsgeschichte der Juden“ in der universitären Lehre und in einer Quellenedition abgebildet werden soll. Die Idee, Quellen, die einen Bezug zur Geschichte der Juden in der Schweiz aufweisen und sich im Österreichischen Staatsarchiv befinden, im Original anzusehen, muss pandemiebedingt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

 

2020

Die Geschichte der Schweizer Juden im Allgemeinen und ihrer Rechtsverhältnisse im Besonderen zählt zu den großen „kleinen“ Lücken in der Geschichte der europäischen Judenheit(en). Dabei zeigen die Lavater-Affäre 1769, der erste Zionistenkongress 1897 in Basel, die große Zahl sogenannter ostjüdischer Student*innen an Schweizer Universitäten, darunter Chaim Weizmann, der erste Präsident des Staates Israel, das Eintreten jüdischer Organisationen für die Belange jüdischer Minderheiten  beim Völkerbund in Genf, der Berner Prozess 1933/35,  der um die antisemitischen “Protokolle der Weisen von Zion“ kreiste, der orthodoxe Tourismus und die Auseinandersetzungen um die nachrichtenlose Konten, dass die Schweiz Schauplatz von zum Teil ganz zentralen Entwicklungen der jüdischen Geschichte, verstanden als Geschichte der Juden in ihrem Verhältnis zur nicht-jüdischen Umwelt, gerade auch in ihren transnationalen Verflechtungen, war und ist. Zahlreiche dieser Fragen lassen sich rechtlich fassen, beispielsweise die Gründung der modernen zionistischen Bewegung als Teil der Völkerrechtsgeschichte oder das Studium ausländischer Juden in der Schweiz als Teil der Geschichte des Universitätsbürgerrechts. Miroslav Barukčić, Lic.iur.utr., Doktorand an der Universität Zürich, der seit November als Visiting Fellow Gast des Instituts für Rechts- und Verfassungsgeschichte ist, und Dr. Stephan Wendehorst haben sich, mit freundlicher Unterstützung der Schweizerischen Botschaft in Österreich, das Ziel gesetzt, im Rahmen von drei Workshops das Grundgerüst einer Geschichte der Schweizer Juden zu erarbeiten. Zu dem ersten Workshop am 7. Dezember 2020 hat Miroslav Barukčić, Lic.iur.utr. mehrere Beiträge beigesteuert, über die Rechtsstellung der Schweizer Juden von 1612 bis 1798, die Gültigkeit der österreichischen Judengesetzgebung im Fricktal, die Bedeutung der Helvetik für die Rechtsstellung der eidgenössischen Juden und die Verfassungs- und völkerrechtlichen Voraussetzungen für die Gleichstellung der Juden in Der Schweiz. Diese Beiträge wurden kommentiert von Dr. Stephan Wendehorst, PD Dr. Louise Hecht, Prof. Dr. Thomas Simon und Prof. Dr. M Miloš Vec. Den Kommentar zum Vortrag von Dr. Barbara Sauer über die Schweiz als Exil- und Transitland für Flüchtlinge, 1933-1945 sprach Prof. Dr. Ilse Reiter-Zatloukal.Covid-19 bedingt musste der erste Workshop am 7. Dezember 2020 digital veranstaltet werden.

 

2019

 

2018

 

2017

 

2011


2008


2007